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Brutverhalten und der Nistplatz

Nistplatzsuche

Zu Beginn der Legeperiode, die bei meinen Enten je nach Wettersituationen sehr unterschiedlich sein kann* suchen sie in jeder Ecke des Stallgebäudes aber auch im freien Gelände, mit leisen Lauten und mit wackelten Schwanz, eine für sie günstigen Nistplatz.

* Bei der Wettersituation in der Winterperiode 2010 / 2011 fing Rebecca im kalten März an Eier zu legen. Die Folge davon war, das kein Ei ausgebrütet worden war. Rebecca saß deprimierend auf den Eiern und brütete und brütete und nach 45 Tagen nahmen wir ihr die Eier vom Nest. Der Inhalt der meisten Eier war abgestorben und teils nicht fertig entwickelt. Unsere anderen beiden „Damen“ fingen im April ihre Eier zu legen und waren auch beim ausbrüten erfolgreich. Rebeccas Versuch im Mai war dann wieder erfolgreich.

Oft wird eine unserer Enten von unserem Erpel Herbert bei der Nestsuche begleitet. In den meisten Fällen suchen und finden meine Enten einen Nestplatz oben auf den aufgeschichteten Strohballen (ca. 1,80 m hoch), dicht an der Stalldecke. Auch unter dem Kaninchenstall lassen sich ab und zu meine Enten nieder. Das Angebot der Strohballen haben alle meine Enten bis zum heutigen Zeitpunkt sehr gerne angenommen, dabei haben sie alle Hochleistungen im brüten gezeigt. Später habe ich meinen Enten die Möglichkeit genommen unter dem Kaninchenstall zu brüten, weil ich dort keine Nestkontrolle hatte. Angebotene Nistplätze auf Baumstämmen von ca. 3,50 m sind von meinen Enten nicht angenommen worden. 

 

Brutverhalten

Wir haben einen offenen Stall und davon profitieren meine Tiere, da sie jederzeit in den Stall können.  Meine Enten legen ihre Eier ausnahmslos in der Helligkeitsphase (im Frühjahr ca. zwischen 9.00 und 15.00 Uhr, im Sommer meist am Vormittag und im Herbst wiederum zwischen 9.00 und 15.00 Uhr) und haben einen nicht so sehr  unterschiedlichen Rhythmus.

Nach der Ablage, der ersten zwei bis drei Eier, wird das Nest von der Ente mit Nistmaterial zugedeckt. Je mehr Eier dazukommen desto mehr weiches Nistmaterial sieht man im Nest. Unsere Ente verlässt das Nest, deckt es zu und geht nur fressen, baden und entkoten. Wenn sie das Nest verlässt sträubt sie alle Federn und gibt bei der Begegnung anderer Tiere Drohrufe aus. Diese gesamte Aktion dauert ca. 25 Minuten und geht anschließend mit nassem Gefieder zum Nest. Beim Nest angelangt deckt sie die Eier auf, wendet sie, gibt Lockrufe von sich und setzt sich schließlich auf die Eier. Anschließend nimmt sie neben liegendes Nestmaterial und stopft es rund um ihren Körper. Ist sie mit ihrer Arbeit fertig steckt sie ihren Schnabel unter das Gefieder und schließt die Augen.

Durch besondere unterschiedlichen Markierungen von Eiern aus unterschiedlichen Nestern, stellte ich fest das verschiedentlich von meinen Enten Eier ausgetauscht worden sind ohne das eine Beschädigung der Eier stattgefunden haben. Der Nachteil solcher „Aktionen“ ergeben sich aus der unterschiedlichen Anfangsbrutzeit der anderen Enten. Es kommt sehr oft vor, das beim Hauptschlupf die Küken in den fremden Eiern noch nicht schlupffähig sind aus vielerlei Gründen absterben. Im übrigen ist es nur in den ersten 2 Wochen möglich, das fremde Eier dazugelegt werden können. Hier spielt die Temperatur des Eies eine große Rolle. Die Ente merkt den Unterschied der dazugelegten Eier und stößt sie aus dem Nest. Wenn während der Brut ein Defekt des Eies vorliegt und dadurch anfängt zu faulen, stoßen oder tragen meine Enten ihre jeweiligen Eier aus dem Nest. Sehr oft tragen sie die faulen Eier zum Wasser und lassen es dort hineinfallen. Die aufgeplatzten Eier haben einen bestialischen Gestank.

Zwei Tage vor dem Schlupf versuchen die Küken bereits die Schale aufzupicken und geben Laute von sich. Jetzt verlässt die Ente nicht mehr das Nest.

 

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